Donnerstag, 25.8.2022
19:00 – 20:36, Kino in der Kulturbrauerei (Saal 8)
»Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D‑Mark und Tod«
Vor 60 Jahren kamen die ersten türkischen sogenannten Gastarbeiter*innen in die Bundesrepublik Deutschland. Sie brachten ihre Kultur mit und vor allem auch ihre Musik. Über die Jahre entwickelten sich so in Deutschland eigenständige Stile, die es in dieser Form auch in der Türkei nicht gab – zum Beispiel zuerst melancholische Gurbetçi-Lieder (Lieder aus der Fremde), später deutsch-türkische Rapsongs. Diese beispiellose Geschichte einer selbstständigen Musikkultur der Einwanderer*innen, ihrer Kinder und Enkelkinder in Deutschland erzählt der Dokumentarfilm »Aşk, Mark ve Ölüm« (Liebe, D-Mark und Tod) von Cem Kaya, der auf unterhaltsame Weise und mit viel Archivmaterial in die einzigartige Lebendigkeit dieser vergessenen Subkultur vordringt und neben Musikentdeckungen auch viele neue Perspektiven auf politisch und gesellschaftlich relevante Themen wie Zugehörigkeit, Identität und Partizipation bringt. Dafür gewann »Aşk Mark ve Ölüm« bei der Berlinale, wo der Film in diesem Jahr Premiere feierte, den Panorama-Publikumspreis als bester Dokumentarfilm. Nach der Vorführung wird Regisseur Cem Kaya bei Pop-Kultur auch zum Gespräch anwesend sein.
Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) im Rahmen von Pop-Kultur Inter:national / Postmigrant Perspectives.