23/08/2022

Hintergründe, Fakten und unser offizielles Statement zur Boykott-Kampagne gegen Pop-Kultur 2022

23. August 2022

Pop-Kultur wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin, aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert. Einzelne Künstler*innen können vom nationalen Kulturinstitut oder der Botschaft ihres Landes Unterstützung bei der Reise oder auch für die Umsetzung ihrer Projekte erhalten – eine gängige Praxis im internationalen Kulturaustausch. Wir arbeiten mit allen offiziell von der Bundesrepublik Deutschland anerkannten Ländern zusammen. Partner*innen und Geldgeber*innen haben dabei keinerlei Einfluss auf die programmatische Ausgestaltung des Festivals. Die Unterstützung von Kulturinstitutionen einzelner Länder ist abhängig von den künstlerischen Entscheidungen im Programm.

Nach 2017, 2018 und 2019 wurde Pop-Kultur auch 2022 zum Boykott-Ziel des internationalen BDS-Netzwerks (»Boycott, Divestment and Sanctions«) erklärt. Diese Kampagne möchte die wirtschaftliche, kulturelle und politische Isolierung von Israel erreichen. Verschiedene Künstler*innen haben bereits Nachrichten erhalten, in denen sie gebeten wurden, ihre bereits bestätigten Auftritte abzusagen und das Festival zu boykottieren.

Von der Kulturabteilung der Botschaft von Israel erhält die Commissioned Work BĘÃTFÓØT feat. Kunty Klub einen Projektzuschuss. Derzeit ist die israelische Botschaft eine von drei Institutionen, die Artist- & Travel Support leisten. Das Canada Council for the Arts unterstützt den kanadischen Act Cartel Madras mit einem Reisekostenzuschuss (befindet sich derzeit noch im Prozess, hier beantragen die Artists selbst), auch Wallonie-Bruxelles Musiques (WBM) supportet Aksak Maboul mit einem Reisekostenzuschuss (aus gesundheitlichen Gründen – ein Bandmitglied leidet an einer schweren Post-Covid-Symptomatik – wird das Konzert auf 2023 verschoben). Die Logos zu diesen Zuschüssen wurden online gestellt, nachdem wir von allen genannten Institutionen die Zusage ihrer Unterstützung erhielten, bzw. wussten, dass wir im Fall Kanada mit einer positiven Entscheidung rechnen können.

Der Hinweis, dass einzelne Künstler*innen im Programm von Pop-Kultur im Rahmen des internationalen Kulturaustauschs Unterstützung von Kulturinstitutionen erhalten können, findet sich bereits in den Offers, die seit Dezember 2021 versendet wurden. Diese Offers werden allen Künstler*innen vor der Vertragsunterzeichnung vorgelegt. In der Kommunikation mit den Künstler*innen wird auf vorherige BDS-Kampagnen im Zusammenhang mit dem Festival hingewiesen.

Die Position von Pop-Kultur ist die gleiche wie 2017, 2018 und 2019. Wenn Menschen nicht bei uns auftreten möchten, weil wir eine Unterkunfts-, Reisekosten- oder einen Projektzuschuss von der Kulturabteilung der israelischen Botschaft in Berlin bekommen, akzeptieren wir das natürlich, so sehr wir es auch bedauern. Das Nicht-Auftreten, der Boykott, ist nicht unsere Entscheidung. Wir sind jederzeit offen für einen konstruktiven Dialog, denn es ist uns ein wichtiges Anliegen, den Austausch zu suchen. Wir glauben weiterhin daran, dass Diskurs und Dialog der einzige Weg sind, mit Konflikten umzugehen.

Update vom 23.8.:
Lafawndah hat ihren Auftritt mit Bezug auf die BDS-Kampagne abgesagt.
Alewya hat ihren Auftritt mit Bezug auf die BDS-Kampagne abgesagt.
Franky Gogo hat seinen Auftritt mit Bezug auf die BDS-Kampagne abgesagt.

Update vom 24.8.:
Gigsta hat ihren Auftritt mit Bezug auf die BDS-Kampagne abgesagt.

23. August 2022

Pop-Kultur wird durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin, aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) sowie aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) gefördert. Einzelne Künstler*innen können vom nationalen Kulturinstitut oder der Botschaft ihres Landes Unterstützung bei der Reise oder auch für die Umsetzung ihrer Projekte erhalten – eine gängige Praxis im internationalen Kulturaustausch. Wir arbeiten mit allen offiziell von der Bundesrepublik Deutschland anerkannten Ländern zusammen. Partner*innen und Geldgeber*innen haben dabei keinerlei Einfluss auf die programmatische Ausgestaltung des Festivals. Die Unterstützung von Kulturinstitutionen einzelner Länder ist abhängig von den künstlerischen Entscheidungen im Programm.

Nach 2017, 2018 und 2019 wurde Pop-Kultur auch 2022 zum Boykott-Ziel des internationalen BDS-Netzwerks (»Boycott, Divestment and Sanctions«) erklärt. Diese Kampagne möchte die wirtschaftliche, kulturelle und politische Isolierung von Israel erreichen. Verschiedene Künstler*innen haben bereits Nachrichten erhalten, in denen sie gebeten wurden, ihre bereits bestätigten Auftritte abzusagen und das Festival zu boykottieren.

Von der Kulturabteilung der Botschaft von Israel erhält die Commissioned Work BĘÃTFÓØT feat. Kunty Klub einen Projektzuschuss. Derzeit ist die israelische Botschaft eine von drei Institutionen, die Artist- & Travel Support leisten. Das Canada Council for the Arts unterstützt den kanadischen Act Cartel Madras mit einem Reisekostenzuschuss (befindet sich derzeit noch im Prozess, hier beantragen die Artists selbst), auch Wallonie-Bruxelles Musiques (WBM) supportet Aksak Maboul mit einem Reisekostenzuschuss (aus gesundheitlichen Gründen – ein Bandmitglied leidet an einer schweren Post-Covid-Symptomatik – wird das Konzert auf 2023 verschoben). Die Logos zu diesen Zuschüssen wurden online gestellt, nachdem wir von allen genannten Institutionen die Zusage ihrer Unterstützung erhielten, bzw. wussten, dass wir im Fall Kanada mit einer positiven Entscheidung rechnen können.

Der Hinweis, dass einzelne Künstler*innen im Programm von Pop-Kultur im Rahmen des internationalen Kulturaustauschs Unterstützung von Kulturinstitutionen erhalten können, findet sich bereits in den Offers, die seit Dezember 2021 versendet wurden. Diese Offers werden allen Künstler*innen vor der Vertragsunterzeichnung vorgelegt. In der Kommunikation mit den Künstler*innen wird auf vorherige BDS-Kampagnen im Zusammenhang mit dem Festival hingewiesen.

Die Position von Pop-Kultur ist die gleiche wie 2017, 2018 und 2019. Wenn Menschen nicht bei uns auftreten möchten, weil wir eine Unterkunfts-, Reisekosten- oder einen Projektzuschuss von der Kulturabteilung der israelischen Botschaft in Berlin bekommen, akzeptieren wir das natürlich, so sehr wir es auch bedauern. Das Nicht-Auftreten, der Boykott, ist nicht unsere Entscheidung. Wir sind jederzeit offen für einen konstruktiven Dialog, denn es ist uns ein wichtiges Anliegen, den Austausch zu suchen. Wir glauben weiterhin daran, dass Diskurs und Dialog der einzige Weg sind, mit Konflikten umzugehen.

Update vom 23.8.:
Lafawndah hat ihren Auftritt mit Bezug auf die BDS-Kampagne abgesagt.
Alewya hat ihren Auftritt mit Bezug auf die BDS-Kampagne abgesagt.
Franky Gogo hat seinen Auftritt mit Bezug auf die BDS-Kampagne abgesagt.

Update vom 24.8.:
Gigsta hat ihren Auftritt mit Bezug auf die BDS-Kampagne abgesagt.