01/06/2022

Pop-Kultur 2022: So viele neue Highlights

Yeah, das Programm von Pop-Kultur Berlin wächst: Über 40 weitere Konzerte, Commissioned Works und Talks können wir heute bekanntgeben. Vom 24. bis 26. August erwarten Euch in der Kulturbrauerei unter anderem die diskursfreudigen Ja, Panik, die kurdischstämmige Rapperin Ebow oder edgy Performerinnen wie die brasilianische Multimedia-Künstlerin und trans*feministische Aktivistin Sanni Est mit ihrem Commissioned Work »Photophobia«.

Tickets gibt es hier!

Wir erinnern uns: Die Commissioned Works sind ganz besonders gestaltete Auftragsarbeiten, die Ihr hier zum ersten und oft einzigen Mal sehen könnt, zum Beispiel die bühnenraumsprengende Provokation von Gewalt (»Du bist Gewalt«) oder eine Grusel-Oper von Sean Nicholas Savage, der seinem Alter Ego »The Fear« begegnet. Unter dem Titel »52 Jokers« bieten Euch die Avantgarde-Underground-Musikerin Little Annie und der musikalische Leiter des Volkstheaters Wien Paul Wallfisch (Botanica, Swans) eine Tour de Force durch das bewegte Leben der Künstlerin anhand ihrer Autobiografie, Gedichtbände, Songtexte und täglichen Skizzen zu Politik und Gesellschaft. Um die Sinne und die (Wieder-)Begegnung nach der kollektiven Lockdown-Erfahrung geht es in K.ZIAs Commissioned Work »K.ZIA’s Living Room Experience«, die Euch zu einem synästhetischen Wohnzimmererlebnis einlädt, das es allen erlaubt, ganz bei sich und gleichzeitig bei anderen zu sein.

Der Dialog steht 2022 oft im Zentrum der Arbeiten, bemerkt Pamela Schlewinski, die die Commissioned Works zusammen mit Raphael Börger koordiniert: »In vielen Projekten geht es um Rituale, oft mit dem deutlichen Wunsch der Künstler*innen, sich mit dem Publikum zu verbinden. Sie setzen diesen Wunsch allerdings sehr unterschiedlich um – mal achtsam, mal provokant, mal experimentell und manchmal neugierig oder spielerisch.« So tauscht zum Beispiel der Yum Yum Club während des Konzerts nach und nach die ganze Band aus.

Neben Konzerten und Commissioned Works sind auch Talks in diesem Jahr wieder ein wichtiger Bestandteil der Pop-Kultur-Experience. Ein Panel über Jugendkultur widmet sich der hoch gelobten funk-Erfolgsserie »DRUCK«: Die Schauspieler*innen Nhung Hoang und Eren Güvercin sowie die Drehbuchautor*innen Raquel Kishori Dukpa und Naomi Bechert sprechen über die Sorgen der GenZ – von der ersten Liebe bis hin zu Rassismuserfahrungen. Außerdem wird Kultur-Journalist Jens Balzer gemeinsam mit dem interdisziplinär arbeitenden Kulturanthropologen Julian Warner die Debatten um Formen der kulturellen Aneignung kritisch beleuchten. »Where Does The Party Go?« fragt Sonja Eismann (Missy Mag) die Synth-Pop-Musikerin Uffie, die Einiges über die Schnelllebigkeit des Musikbusiness und ihr eigenes Comeback erzählen wird. Und nicht zuletzt bringt Cem Kaya seinen Film »Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod« mit. Das Dokumentarfilmessay über die vielfältige und florierende Musikkultur der türkischen Gastarbeiter*innen vom Anwerbeabkommen mit der Türkei 1961 bis in die Nachwendezeit feierte dieses Jahr bei der Berlinale seine Premiere.

Yeşim Duman, die das Pop-Kultur-Programm mitgestaltet, legt den Fokus ihrer Kuration auf eine neue und zukünftige Form des queeren-postmigrantischen gemeinsamen Zusammenlebens. Zu den von ihr gebuchten Acts gehören unter anderem Hannah Diamond und Ebow. Duman dazu: »Queer-postmigrantisch bezeichnet einen künstlerischen, zwischenmenschlichen und musikalischen Aushandlungsprozess, in dem sich die gesamte Gesellschaft und der Sound des Pop insgesamt derzeit befinden. Queer-postmigrantisch – das geht also weit über mich als Einzelperson und als queere Postmigrantin hinaus. Mit queer-postmigrantisch sind wir alle gemeint.«

Die Pop-Kultur-Installation »Çaystube«, die auch Teil des Kultursommerfestival Berlin 2022 ist, gehört ebenso zu Dumans Schwerpunkten. Das Besondere: Das Programm in der Çaystube ist open air und kostenlos zugänglich. Ein Safer Space für Austausch und Begegnung. Acts wie die queere, non-binäre Sänger*in Anthony Hüseyin, die sich zwischen House, Nu-Disco und Türk Sanat Müzigi (Turkish Art Music) bewegt, oder die lässige, sonnenbebrillte Heartbreakerin Fuffifufzich treten hier auf.

Herzstück der Çaystube ist dieses Jahr das interaktive und performative Commissioned Work »Karaokee Xpress« von gal sherizly & Như Huỳnh, bei dem Ihr selbst zu Stars am Pop-Kultur-Himmel werden können. Egal, wer kommt oder woher: Auf Wunsch setzt das Licht einzelne Personen in Szene. Dazu komponieren die Künstler*innen Essenzen, Geschmäcker und Gerüche aus aller Welt zu Drinks.

Wir freuen uns schon sehr auf Euch!
Tickets gibt es hier!

Alle neu angekündigten Programmpunkte im Überblick:
Konzerte von Aili / ANIQO / David Julian Kirchner / Ebow / Falana / Franky Gogo / Friends of Gas / Hannah Catherine Jones / Hannah Diamond / houaïda / HSRS / Ifriqiyya Electrique / Ja, Panik / L Twills / Lafawndah / Levin Goes Lightly / Liam Mour / Metz / Public Display of Affection / Rose May Alaba / SALOMEA / Schulverweis / Sign Libra / Vaovao / Warm Graves / Xenia Rubinos / Zaho de Sagazan / Σtella

Talks und Filme: »Ethik der Appropriation«: Jens Balzer, Julian Warner, Mod.: Aida Baghernejad / »I’ll be fine: Talk über Popkultur, Druck und Gen Z«: Eren Güvercin, Naomi Bechert, Nhung Hoang, Mod.: Raquel Kishori Dukpa / »Where does the party go?«: Uffie, Sonja Eismann / »Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe D‑Mark und Tod«: Screening und Gespräch mit Cem Kaya

Commissioned Works von gal sherizly & Như Huỳnh: »Karaokee Xpress« / GEWALT: »Du bist Gewalt« / Joanna Gemma Auguri: »Music for a Private Room Where a Broken Heart Can Beat at Its Own Pace« / K.ZIA: »K.ZIA’s Living Room Experience« / Little Annie, Beth B & Paul Wallfisch: »52 Jokers« / Sanni Est: »Photophobia« / Sean Nicholas Savage: »The Fear« / Yum Yum Club: »Yum Yum Club is Everybody«

Außerdem dabei und bereits angekündigt:
Konzerte, DJ-Sets und mehr von Aksak Maboul / Alewya / alyona alyona / Amewu / Amilli / Anna B Savage / Anthony Hüseyin / Arooj Aftab / Cartel Madras / Catnapp / Christin Nichols / Dlina Volny / Donia Touglo / Drangsal: »DOCH« (Reading) / eat-girls / Edward Hunt / Fehler Kuti / FOKN Bois / Fuffifufzich / Gianni Mae / Girlwoman / Grace Cummings / Graf Fidi / Hyd / Isolation Berlin / KABEAUSHÉ / Kælan Mikla / LEOPARD / Liz / Lotic / M.anifest / Nuha Ruby Ra / Oklou / Scúru Fitchádu / Taffee / Tama Gucci / Thala / Theodora / Uffie / Verifiziert / Wa22ermann

Pop-Kultur Commissioned Works von Anika presents »Lost Voices« / BĘÃTFÓØT feat. Kunty Klub / Güner Künier / Jovanka von Wilsdorf & Bison Rouge »Found in Translation«

Weitere Programmpunkte folgen. Stay tuned!

Yeah, das Programm von Pop-Kultur Berlin wächst: Über 40 weitere Konzerte, Commissioned Works und Talks können wir heute bekanntgeben. Vom 24. bis 26. August erwarten Euch in der Kulturbrauerei unter anderem die diskursfreudigen Ja, Panik, die kurdischstämmige Rapperin Ebow oder edgy Performerinnen wie die brasilianische Multimedia-Künstlerin und trans*feministische Aktivistin Sanni Est mit ihrem Commissioned Work »Photophobia«.

Tickets gibt es hier!

Wir erinnern uns: Die Commissioned Works sind ganz besonders gestaltete Auftragsarbeiten, die Ihr hier zum ersten und oft einzigen Mal sehen könnt, zum Beispiel die bühnenraumsprengende Provokation von Gewalt (»Du bist Gewalt«) oder eine Grusel-Oper von Sean Nicholas Savage, der seinem Alter Ego »The Fear« begegnet. Unter dem Titel »52 Jokers« bieten Euch die Avantgarde-Underground-Musikerin Little Annie und der musikalische Leiter des Volkstheaters Wien Paul Wallfisch (Botanica, Swans) eine Tour de Force durch das bewegte Leben der Künstlerin anhand ihrer Autobiografie, Gedichtbände, Songtexte und täglichen Skizzen zu Politik und Gesellschaft. Um die Sinne und die (Wieder-)Begegnung nach der kollektiven Lockdown-Erfahrung geht es in K.ZIAs Commissioned Work »K.ZIA’s Living Room Experience«, die Euch zu einem synästhetischen Wohnzimmererlebnis einlädt, das es allen erlaubt, ganz bei sich und gleichzeitig bei anderen zu sein.

Der Dialog steht 2022 oft im Zentrum der Arbeiten, bemerkt Pamela Schlewinski, die die Commissioned Works zusammen mit Raphael Börger koordiniert: »In vielen Projekten geht es um Rituale, oft mit dem deutlichen Wunsch der Künstler*innen, sich mit dem Publikum zu verbinden. Sie setzen diesen Wunsch allerdings sehr unterschiedlich um – mal achtsam, mal provokant, mal experimentell und manchmal neugierig oder spielerisch.« So tauscht zum Beispiel der Yum Yum Club während des Konzerts nach und nach die ganze Band aus.

Neben Konzerten und Commissioned Works sind auch Talks in diesem Jahr wieder ein wichtiger Bestandteil der Pop-Kultur-Experience. Ein Panel über Jugendkultur widmet sich der hoch gelobten funk-Erfolgsserie »DRUCK«: Die Schauspieler*innen Nhung Hoang und Eren Güvercin sowie die Drehbuchautor*innen Raquel Kishori Dukpa und Naomi Bechert sprechen über die Sorgen der GenZ – von der ersten Liebe bis hin zu Rassismuserfahrungen. Außerdem wird Kultur-Journalist Jens Balzer gemeinsam mit dem interdisziplinär arbeitenden Kulturanthropologen Julian Warner die Debatten um Formen der kulturellen Aneignung kritisch beleuchten. »Where Does The Party Go?« fragt Sonja Eismann (Missy Mag) die Synth-Pop-Musikerin Uffie, die Einiges über die Schnelllebigkeit des Musikbusiness und ihr eigenes Comeback erzählen wird. Und nicht zuletzt bringt Cem Kaya seinen Film »Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe, D-Mark und Tod« mit. Das Dokumentarfilmessay über die vielfältige und florierende Musikkultur der türkischen Gastarbeiter*innen vom Anwerbeabkommen mit der Türkei 1961 bis in die Nachwendezeit feierte dieses Jahr bei der Berlinale seine Premiere.

Yeşim Duman, die das Pop-Kultur-Programm mitgestaltet, legt den Fokus ihrer Kuration auf eine neue und zukünftige Form des queeren-postmigrantischen gemeinsamen Zusammenlebens. Zu den von ihr gebuchten Acts gehören unter anderem Hannah Diamond und Ebow. Duman dazu: »Queer-postmigrantisch bezeichnet einen künstlerischen, zwischenmenschlichen und musikalischen Aushandlungsprozess, in dem sich die gesamte Gesellschaft und der Sound des Pop insgesamt derzeit befinden. Queer-postmigrantisch – das geht also weit über mich als Einzelperson und als queere Postmigrantin hinaus. Mit queer-postmigrantisch sind wir alle gemeint.«

Die Pop-Kultur-Installation »Çaystube«, die auch Teil des Kultursommerfestival Berlin 2022 ist, gehört ebenso zu Dumans Schwerpunkten. Das Besondere: Das Programm in der Çaystube ist open air und kostenlos zugänglich. Ein Safer Space für Austausch und Begegnung. Acts wie die queere, non-binäre Sänger*in Anthony Hüseyin, die sich zwischen House, Nu-Disco und Türk Sanat Müzigi (Turkish Art Music) bewegt, oder die lässige, sonnenbebrillte Heartbreakerin Fuffifufzich treten hier auf.

Herzstück der Çaystube ist dieses Jahr das interaktive und performative Commissioned Work »Karaokee Xpress« von gal sherizly & Như Huỳnh, bei dem Ihr selbst zu Stars am Pop-Kultur-Himmel werden können. Egal, wer kommt oder woher: Auf Wunsch setzt das Licht einzelne Personen in Szene. Dazu komponieren die Künstler*innen Essenzen, Geschmäcker und Gerüche aus aller Welt zu Drinks.

Wir freuen uns schon sehr auf Euch!
Tickets gibt es hier!

Alle neu angekündigten Programmpunkte im Überblick:
Konzerte von Aili / ANIQO / David Julian Kirchner / Ebow / Falana / Franky Gogo / Friends of Gas / Hannah Catherine Jones / Hannah Diamond / houaïda / HSRS / Ifriqiyya Electrique / Ja, Panik / L Twills / Lafawndah / Levin Goes Lightly / Liam Mour / Metz / Public Display of Affection / Rose May Alaba / SALOMEA / Schulverweis / Sign Libra / Vaovao / Warm Graves / Xenia Rubinos / Zaho de Sagazan / Σtella

Talks und Filme: »Ethik der Appropriation«: Jens Balzer, Julian Warner, Mod.: Aida Baghernejad / »I’ll be fine: Talk über Popkultur, Druck und Gen Z«: Eren Güvercin, Naomi Bechert, Nhung Hoang, Mod.: Raquel Kishori Dukpa / »Where does the party go?«: Uffie, Sonja Eismann / »Aşk, Mark ve Ölüm – Liebe D‑Mark und Tod«: Screening und Gespräch mit Cem Kaya

Commissioned Works von gal sherizly & Như Huỳnh: »Karaokee Xpress« / GEWALT: »Du bist Gewalt« / Joanna Gemma Auguri: »Music for a Private Room Where a Broken Heart Can Beat at Its Own Pace« / K.ZIA: »K.ZIA’s Living Room Experience« / Little Annie, Beth B & Paul Wallfisch: »52 Jokers« / Sanni Est: »Photophobia« / Sean Nicholas Savage: »The Fear« / Yum Yum Club: »Yum Yum Club is Everybody«

Außerdem dabei und bereits angekündigt:
Konzerte, DJ-Sets und mehr von Aksak Maboul / Alewya / alyona alyona / Amewu / Amilli / Anna B Savage / Anthony Hüseyin / Arooj Aftab / Cartel Madras / Catnapp / Christin Nichols / Dlina Volny / Donia Touglo / Drangsal: »DOCH« (Reading) / eat-girls / Edward Hunt / Fehler Kuti / FOKN Bois / Fuffifufzich / Gianni Mae / Girlwoman / Grace Cummings / Graf Fidi / Hyd / Isolation Berlin / KABEAUSHÉ / Kælan Mikla / LEOPARD / Liz / Lotic / M.anifest / Nuha Ruby Ra / Oklou / Scúru Fitchádu / Taffee / Tama Gucci / Thala / Theodora / Uffie / Verifiziert / Wa22ermann

Pop-Kultur Commissioned Works von Anika presents »Lost Voices« / BĘÃTFÓØT feat. Kunty Klub / Güner Künier / Jovanka von Wilsdorf & Bison Rouge »Found in Translation«

Weitere Programmpunkte folgen. Stay tuned!